Rusalka
Mai 2026 | ||||||
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Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So |
Dauer: 3h35 mit 2 Pausen
Sprache: Tschechisch
Übertitel: Französisch / Englisch
Aufführung:
Erster Teil: 60 Minuten
Pause: 35 Minuten
Zweiter Teil: 45 Minuten
Pause: 20 Minuten
Dritter Teil: 55 Minuten
Ende
Beschreibung:
Aus den kalten Wassern eines Sees geboren, sehnt sich die Wassernymphe Rusalka danach, aus Liebe zu dem Prinzen, in den sie sich verliebt hat, ein Mensch zu werden. Die Hexe, die bereit ist, ihr zu helfen, warnt sie, dass diese Verwandlung einen hohen Preis hat: Sie muss nicht nur ihre Stimme opfern, sondern auch mit ewiger Verdammnis rechnen, falls sie scheitert.
Diese lyrische Erzählung, die teilweise von Andersens Die kleine Meerjungfrau inspiriert ist, wurde von Antonín Dvořák komponiert und 1901 in Prag uraufgeführt. Die Oper fasziniert mit einer magischen Musik und einer Orchestrierung, die so schimmernd ist wie der silberne Mond auf der Wasseroberfläche.
Robert Carsen erschafft eine poetische Inszenierung mit visueller Raffinesse: Durch die Spiegelungen des Wassers und der Träume zeigt er die Unausweichlichkeit einer unnatürlichen Verwandlung.
Handlung
Erster Akt
An einem nächtlichen Waldsee necken drei weibliche Waldwesen den alten Wassermann. Er versucht vergeblich, eine von ihnen in das Wasser zu ziehen. Die Nixe Rusalka gesteht ihrem Vater, dass sie eine menschliche Seele erhalten will, die den Wasserwesen nicht gegeben ist. Ihr Vater ist entsetzt und warnt sie vor der Menschenwelt, bevor er wieder zum Grund des Sees abtaucht. Rusalkas tiefe Sehnsucht nach Liebe kommt im Lied an den Mond zum Ausdruck.
Der See wird kälter, als der Mond verschwindet, und die Hexe Ježibaba erscheint. Höhnisch gewährt sie Rusalka ihren verzweifelt vorgebrachten Wunsch und macht aus ihrem Fischschwanz zwei Beine, nimmt ihr aber die Sprache. Auf der Jagd nach einem weißen Reh ist der Prinz vom Weg abgekommen und findet sich schließlich am Ufer des Sees wieder. Hier trifft er auf die stumme, hilflose Rusalka. Er nimmt sie, bereits in sie verliebt, mit auf sein Schloss.
Zweiter Akt
Kurz vor der Hochzeit haben sich alle Gäste im Schloss versammelt. Die Stummheit und Eigentümlichkeit Rusalkas löst unterschwelliges Befremden aus. Rusalka ist als Wasserwesen nicht für die Liebe geschaffen und kann die Gefühle des Prinzen nicht in der erwünschten Weise erwidern. Eine fremde Fürstin verführt den Prinzen. Als Rusalka die Untreue des Prinzen erkennt, bricht ihr das Herz. Sie sehnt sich zurück in ihre Wasserwelt. Der Wassermann erscheint und nimmt sie zurück. Der Prinz ist schockiert über seine Entdeckung, dass seine ursprünglich Angebetete kein menschliches Wesen ist. Die fremde Fürstin lacht schallend über ihren Triumph, ihre Liebe war nur Koketterie und Verführung ohne Hintergrund.
Dritter Akt
Rusalka kann nach ihrer Verzauberung nicht mehr Wasserwesen sein. Sie ist aus dem Kreis ihrer Schwestern ausgeschlossen und muss fortan als todbringendes Irrlicht umherwandern. Ein Koch und ein Küchenjunge sprechen bei der Hexe Ježibaba vor und bitten um ein Gegenmittel für ihren von einer stummen Frau verhexten Prinzen. Sie werden davongejagt. Der Prinz selbst erscheint reumütig wieder am See und bittet Rusalka um Vergebung. Rusalka, die ihn immer noch liebt, warnt ihn, dass ihr Kuss ihn töten wird. Der Prinz verzehrt sich so sehr nach ihr, dass er dennoch darum bittet. Rusalka küsst den Prinzen, der darauf stirbt, und verschwindet im Wald.
Programm und Besetzung
Oper in drei Akten (1901)
Kreativteam
Antonín Dvořák: Musik (1841‑1904)
Jaroslav Kvapil: Libretto
Kazushi Ōno: Dirigent
Robert Carsen: Inszenierung und Lichtgestaltung
Michael Levine: Bühnenbild und Kostüme
Peter van Praet: Lichtgestaltung
Philippe Giraudeau: Choreografie
Alessandro Di Stefano: Chordirektor
Besetzung
Nicole Car: Rusalka
Sergei Skorokhodov: Der Prinz
Ekaterina Gubanova: Die fremde Fürstin
Alisa Kolosova: Die fremde Fürstin (11., 20. Mai)
Dimitry Ivashchenko: Der Wassergeist
Jamie Barton: Ježibaba
Florent Mbia: Der Wildhüter, der Jäger
Seray Pinar: Der Küchenjunge
Margarita Polonskaya: Erste Waldnymphe
Maria Warenberg: Zweite Waldnymphe
Noa Beinart: Dritte Waldnymphe
Orchester und Chor der Opéra national de Paris
Koproduktion mit der Wiener Staatsoper, Wien